Zurück zur Website

Buchvorstellung:

Der Klang des Bleistiftes, der zu Boden fällt

27. März 2021

1916 in einem Dorf in den Ardennen: Zwischen der französischen Lehrerin und einem Offizier der deutschen Besatzungsarmee hat sich eine heimliche Liebe entwickelt, die nach kurzer Zeit durch die Kriegsereignisse getrennt wird. Erst 1982 offenbart sich die unverheiratet gebliebene Mademoiselle Adrienne, nun 93, ihrer Großnichte Marie.

Weitere 30 Jahre später erinnert sich Marie an viele Tage ihrer Kindheit, die sie bei der Großtante verbrachte.

Wie in einer Abfolge von Filmsequenzen entfalten sich vor ihrem inneren Auge Szenen mit dieser aus der Zeit gefallenen Tante, ihren bizarren Ritualen und nicht enden wollenden Erzählungen vom Krieg und von den Deutschen.

So unterschiedlich die beiden Frauen sind, verbindet sich doch eine erstaunliche Gemeinsamkeit.

Warum ist die Nichte später als junge Frau gerade in Deutschland gelandet?

Hat sie vielleicht, ohne es zu ahnen, einen heimlichen Plan der Tante erfüllt, den diese in sie einpflanzte – wie die Liebe zur Sprache und die Angst, einen Bleistift auf den Boden fallen zu lassen.

Die Autorin, Marie Gaté, wurde 1955 in den Ardennen geboren. Bei einem Studienaufenthalt in Valencia lernt sie den Medizinstudenten Ubaldo Stallforth kennen und zieht mit ihm Anfang der 80er Jahre nach Deutschland und lebt nun bei uns im Landkreis.

Nach der Geburt ihrer Söhne arbeitete sie als Lehrerin, diplomierte Übersetzerin und Dolmetscherin. Seit 2012 schreibt die Cineastin Film-Kurzkritiken für Filmportale.

 

Dieses Buch ist Autobiographie und bis ins 19. Jahrhundert zurückreichendes Familienporträt. Die gebürtige Französin erzählt mit viel Witz und Ironie vor allem von der Grenzen überwindenden Kraft der Liebe. Ein Buch, das man, einmal aufgeschlagen, nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Dr. F.Welle, Kulturjournalist


 

In fesselnder Prosa wird die unerfüllte Liebe von Mademoiselle Adrienne aus den französischen Ardennen im Weltkriegsjahr 1916 enthüllt. In einer Art cineastischer Literatur treten die verschiedenen Perspektiven wie Filmsequenzen plastisch vor Augen.

Hans Krebs, langjähriger Feuilleton-Chef der Augsburger Allgemeinen

Das Buch wird in Kürze bei uns in der Ausleihe verfügbar sein.